Heute können wir endlich den dritten – und leider lezten – Teil der farbenprächtigen Hochzeitsreportage von Kavithas und Marcs mehrtägiger indischer Hochzeit mit über 1.000 Gästen in Hyderabad (Indien) präsentieren, die unsere hochzeitslicht-Hochzeitsfotografin Melanie Meissner aufnehmen durfte.
Während deutsche Bräute traditionellerweise ein weißes Brautkleid tragen, besteht das traditionelle Hochzeitsgewand einer indischen Braut aus einem reich verzierten Sari oder Lehenga (Kombination aus langem Rock, Oberteil und Tuch) in Rottönen. Rot gilt bei einer Hochzeit in Indien als glücksbringende Farbe. Doch damit ist die Garderobe einer indischen Braut noch lange nicht vollständig. Schmuck spielt bei einer einer indischen Hochzeit ebenso eine wichtige Rolle. Daher runden prächtiger goldener Hochzeitsschmuck, rote Armreifen, aufwendiger Haarschmuck aus Gold und echten Blumen und ein langes Kopftuch (Dupatta) das Gewand einer indischen Braut ab. Die indische Braut Kavitha verriet unserer Hochzeitsfotografin Melanie, dass der Schmuck sehr schwer ist und Kopfschmerzen leider oft nicht ausbleiben.
Ähnlich wie bei der Braut ist auch die Kleidung des Bräutigams auffallend prächtig verziert. Typisch für das Hochzeitsgewand eines indischen Bräutigams sind ein langer Mantel mit kleinem Stehkragen (Achkan) und eine weite Baumwollhose, wie man sie auch auf dem obigen Foto von Bräutigam Marc beim Hochzeitsumzug (Baraat) erkennen kann. Beim Baraat zieht der indische Bräutigam, begleitet von ohrenbetäubender Musik und einigen Hochzeitsgästen, auf einem Pferd zum Ort der Hochzeitsfeier (Pheras). Wie bei vielen anderen Teilen einer indischen Hochzeit geht es auch beim Baraat sehr ausgelassen und fröhlich zu.
Die Pheras, die eigentliche Hochzeitszeremonie während einer mehrtägigen indischen Hochzeit, besteht aus einer Abfolge vieler verschiedener Rituale. Doch keine indische Hochzeitszeremonie ist komplett ohne das Saptapadi: Erst, nachdem das Brautpaar gemeinsam sieben Schritte um ein heiliges Feuer herumgegangen ist, gilt es offiziell als verheiratet. Außerdem ist es üblich, das Brautpaar mit Reis und Blumen zu bewerfen. Auf dieser Hochzeit hat sich jedoch nur das Brautpaar gegenseitig mit Reis und Blumen beworfen, wie es im letzten Drittel dieses Blogs zu sehen ist.
Hindu-Hochzeitszeremonien können durchaus mehrere Stunden dauern. Daher ist es üblich, dass es etwas informeller zugeht als bei deutschen Hochzeiten. So können die Gäste z.B. zwischendurch essen, trinken, sich unterhalten oder herumlaufen.
Braut und Bräutigam ziehen auch bei einer traditionellen Hochzeit in Indien getrennt in den Ort der Hochzeitszeremonie ein. Anschließend setzen sie sich auf festgelegte Plätze, die typischerweise zunächst durch einen Vorhang voneinander getrennt sind. Die Tradition, dass sich Braut und Bräutigam vor der Hochzeit noch nie gesehen haben, wird heutzutage nicht mehr streng befolgt. So hatten sich Kavitha und Marc selbst erwählt bzw. bei einem Weinevent kennen und lieben gelernt.
Als Abschluss der indischen Hochzeitszeremonie wird das Brautpaar mit Weihwasser besprengt. Wie bei deutschen Hochzeiten auch, beginnt im Anschluss die Hochzeitsfeier. Jedoch sieht diese indische Hochzeitsfeier etwas anders aus, als wir es aus Deutschland gewohnt sind. Vielmehr schreibt die Tradition vor, dass Braut und Bräutigam über Stunden nebeneinander sitzen und dabei, wie auf dem Hochzeitsreportage-Foto oben festgehalten, lange und genau angeschaut werden.
Oft wird unsere Hochzeitsfotografin Melanie gefragt, wie es denn dazu kam, dass sie eine Hochzeit in Indien fotografieren durfte. Braut Kavitha stammt aus Indien und Bräutigam Marc aus Deutschland. Obwohl beide gemeinsam in NYC leben, sollte die Hochzeit der beiden in Kavithas Heimat Indien stattfinden. Doch die Qualität der indischen Hochzeitsfotografen ist noch nicht so weit entwickelt wie die der Hochzeitsfotografen in den USA und Europa. Da die guten Hochzeitsfotografen aus den USA Preise im fünfstelligen Bereich verlangten, fiel die Suche auf international tätige Hochzeitsfotografen aus Marcs Heimat Deutschland.
Zu guter letzt noch ein paar persönliche Worte unserer Hochzeitsfotografin Melanie Meissner an das englischsprachige Brautpaar:
“Dear Kavitha, Dear Marc, I still feel very honored and grateful that you gave me the chance to be a part of your fairytale wedding. I will cherish these memories for the rest of my life! I was and still am fascinated by the foreign culture and the many wonderful rituals I experienced during your wedding. Despite the fact that everything was new to me I felt very at home and almost like a family member taking part in your wedding because everyone made me feel so welcome. I want to say ‘Thank you!’ from the bottom of my heart and wish you and baby Reva all the happiness in the world!!! PS: Dear Kavitha, you are still the most beautiful bride I’ve ever seen ;-)! I hope this proves to you that I’m not telling this to every bride. :D”
PS: Wer die ersten Teil beiden Teile der indischen Hochzeit von Kavitha und Marc in unserem Blog verpasst hat, kann sie hier nachholen:
https://www.fotograf-blog.de/indische-hochzeitszeremonie/
https://www.fotograf-blog.de/hochzeit-indien/